Sergei Rachmaninow war ein russischer Komponist der Nationalromantik. Der Vater stürzte die Familie in Armut und Rachmaninow war auf die Förderung von Verwandten angewiesen, um Musik studieren zu können. Gleich seine erste Oper "Aleko" wurde ein großer Erfolg. Das 1901 komponierte 2. Klavierkonzert gilt noch heute als eines der bekanntesten Klavierkonzerte der Romantik. Er wurde in New York begraben, wodurch sein Wunsch, in russischer Erde seine letzte Ruhe zu finden, nicht in Erfüllung ging.
Sergei Rachmaninow war ein russischer Komponist der Nationalromantik. Der Vater stürzte die Familie in Armut und Rachmaninow war auf die Förderung von Verwandten angewiesen, um Musik studieren zu können. Gleich seine erste Oper "Aleko" wurde ein großer Erfolg. Das 1901 komponierte 2. Klavierkonzert gilt noch heute als eines der bekanntesten Klavierkonzerte der Romantik. Er wurde in New York begraben, wodurch sein Wunsch, in russischer Erde seine letzte Ruhe zu finden, nicht in Erfüllung ging.
Sergei Rachmaninow stammte aus einer Familie mit vielen Landgütern, die seine Mutter in die Ehe mitgebracht hatte. Aus Mangel an wirtschaftlicher Begabung führte der Vater alle Betriebe in den Ruin und die Familie musste mit großen finanziellen Sorgen nach St. Petersburg ziehen, wo sich die Eltern trennten. Den zuvor erhaltenen Klavierunterricht durfte Sergei am St. Petersburger Konservatorium weiterführen, als er jedoch bei der Prüfung durchfiel, verlor er sein Stipendium. Ein Cousin erkannte das große Talent des Jungen und verhalf dem jungen Sergei zum Unterricht bei einem guten Musikpädagogen, Nikolai Swerew, am Moskauer Konservatorium. Swerew ließ Sergei Rachmaninow bei ihm wohnen, verlangte kein Honorar für den Musikunterricht und bezahlte sogar die Kosten für den Deutsch- und Französischunterricht. Als Gegenleistung forderte er Disziplin und harte Arbeit im Musikstudium.
Rachmaninoff und der berühmte Geigenvirtuose Fritz Kreisler einst ein bedeutendes
Konzert in New York gaben. Kreisler verlor während des Vorspiels jedoch plötzlich den Faden und fragte den Russen diskret, wo sie denn gerade sind. Rachmaninoff antwortete ihm trocken: "In der Carnegie Hall!"
Rachmaninov (2. von li) und Swerew (re)
1888 begann Rachmaninow sich immer mehr dem Kompositionsstudium zu widmen und überwarf sich mit seinem Lehrer Swerew. Er zog zu einer Tante und legte im Mai 1891 seine
Abschlussprüfung am
Moskauer Konservatorium ab. Die Prüfungskommission war begeistert von seiner einaktigen, der
Oper „
Aleko“. Auftritte am Bolschoi-Theater folgten, ebenso wie auswärtige Einladungen.
Ein verschwenderischer Lebensstil wie auch musikalische Misserfolge führten dazu, dass Rachmaninow in eine Lebens- und Schaffenskrise schlitterte. Er verdiente sich sein Geld vorübergehend als Dirigent an der Moskauer Russischen Privatoper. Durch Hypnosetherapie schaffte er es, seine Depressionen zu überwinden und mit seinem 2. Klavierkonzert op. 18 in c-Moll zu beginnen. Noch heute gilt dieses Konzert als eines der bekanntesten der Romantik.
Rachmaninow und seine Tochter
1902 heiratete er seine Cousine
Natalja Alexandrowna Satina mit der er zwei Töchter hatte. Seine Frau war selber Klavierschülerin am
Konservatorium und brachte ihm deswegen viel Verständnis für seinen Beruf entgegen. 1904 wurde Rachmaninow
Dirigent des
Bolschoi-Theaters, für dessen Leitung er große Anerkennung erhielt.
Ab 1906 verbrachte die Familie viel Zeit in Dresden, wo sie auch ein Stadthaus kauften. Dort entstand auch die 2. Sinfonie op. 27 und die sinfonische Dichtung „Die Toteninsel“.
1909 kehrte Rachmaninow nach Russland zurück, unternahm aber noch eine ausgedehnte Konzerttournee nach Amerika. Der erste Weltkrieg zwang die Familie Rachmaninow, Russland zu verlassen. Eine Konzerteinladung nach Schweden war der Anstoß dazu, das Landgut zurückzulassen.
In den USA fanden sie schließlich Exil, dennoch konnte sich Rachmaninow dort nie einleben. Er genoss großen Erfolg und finanzielle Unabhängigkeit, nahm auch kurz vor seinem Tode erst die Staatsbürgerschaft an, vorwiegend, um seiner Familie keine rechtlichen Probleme zu hinterlassen. In Amerika fehlte ihm die Inspiration, so dass er keine Kompositionen mehr verfasste.
1930 erwarb er in der Schweiz ein Grundstück am Vierwaldstättersee, wo er wieder zu komponieren begann. Die dort entstandene 3. Sinfonie fand nur mäßigen Zuspruch beim Publikum. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges mussten die Rachmaninows auch die Schweiz verlassen und reisten erneut in die USA, wo sie sich auf Long Island niederließen. Dort entstand auch das letzte Werk, die „Symphonischen Tänze“. Die vielen Reisen und der Zigarettenkonsum hatten ihre Spuren hinterlassen, Rachmaninow starb 1942 in Beverly Hills an Krebs. Er wurde, entgegen seinem Wunsch, in Russischer Erde bestattet zu werden, auf dem Kensico-Friedhof bei New York City begraben.