Orgel
Ein doch eher naher Verwandter des Klaviers ist die Orgel. Ihr Ursprung liegt in der Panflöte, die aus verschieden langen Pfeifen besteht und mit dem Mund geblasen wird.
Schon im 2. Jahrhundert vor Christus entwickelte man bei den Römern dann eine sogenannte „Wasserorgel“, die aber im Zirkus Einsatz fand und so von den Christen abgelehnt wurde. Als Kaiser Konstantin IV dem König Pippin dem Kurzen die erste Orgel für den weltlichen Gebrauch schenkte fand sie auch Einzug in die Kirchenmusik.
Mit der Zeit wurde die Orgel die „Königin der Instrumente“, weil sie sehr groß und eindrucksvoll ist. Um einen Ton zu erzeugen wird Luft in Pfeifen geblasen. Die Luft, auch „Wind“ genannt, wird durch Bälge erzeugt. Damit die Luft immer nur in die Pfeifen geht, in die man sie auch haben will, müssen Tasten betätigt werden, die dann ein Ventil öffnen, um Luft durchzulassen. Je nach der Anzahl der Register (das sind die Reihen, in die die Orgelpfeifen zusammengefasst werden) gibt es unterschiedlich viele Pfeifen, die Töne in verschiedenen Höhen erzeugen können. Mit den Registern kann die "Klangfarbe" verändert werden, so dass die Töne mehr nach Streicher, Trompete oder Klavier klingen. Man kann bei einer Orgel nicht nur einen Registerknopf auf einmal ziehen, sondern gleich alle zusammen. Das klingt dann sehr schräg, aber auch beeindruckend. Übrigens: der Spruch "Alle Register ziehen" kommt genau von dieser Aktion!
Nach dem Konzert wird der Organist gefragt: "Gibt es Ihrer Meinung nach noch wirklich geniale Künstler?" - "Nun, wir sind sehr wenige..."
Eine Orgel hat so gut wie niemand zuhause, daher sollte überlegt werden, wo und wie Ihr Kind üben kann und wo es dann seine Kenntnisse zeigen soll. Orgelspieler an den Kirchen werden immer mit offenen Armen aufgenommen – sofern Ihre Kirche noch eine Orgel hat!
Zurück zur Übersicht