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La Bohème (Szenen in vier Bildern)

Piotr Bezcala und Anna Netrebko (Rudolf und Mimi)
Es waren einmal zwei Freunde, die den Weihnachtsabend frierend in ihrer Dachwohnung in Paris feiern. Viel zum Feiern haben sie nicht, da beide kein Geld besitzen, um Holz oder Lebensmittel zu kaufen. Beide Männer sind Künstler. Der eine heißt Rudolf und ist Dichter, der andere Marcel ist Maler. Gerade überlegen sie, das letzte Werk Rudolfs in den Ofen zu schmeißen, um noch etwas Wärme zu erhalten, da kommen noch zwei Freunde herein – Collin, ein Philosoph, und Schaunard, ein Musiker. Sie bringen Essen, Wein, Geld und Brennmaterial. Die Freunde feiern ausgelassen, da kommt der Vermieter und verlangt sein Geld für die Wohnung. Die Freunde schaffen es, ihn durch eine List und ohne zu bezahlen los zu werden. Sie brechen auf, um in einem Kaffeehaus weiter zu feiern. Nur Rudolf bleibt, er möchte noch etwas zu Ende schreiben. Kurz, nachdem die drei Männer die Wohnung verlassen haben, klopft es an der Türe. Es ist die arme Näherin Mimi, die um ein Streichholz bittet, um ihre Kerze anzünden zu können. Sie hustet und ist erschöpft. Einen kurzen Moment ruht sie sich bei Rudolf aus und dieser ist von ihrer zerbrechlichen Schönheit entzückt! Mimi geht, kommt aber gleich wieder, weil sie ihren Wohnungsschlüssel vergessen hat. Die Kerzen gehen aus und Rudolf und Mimi müssen im Dunkeln suchen. Rudolf findet den Schlüssel von Mimi, versteckt ihn aber in seiner Jackentasche. Sie unterhalten sich ein wenig und beschließen, zu den anderen Männern in das Kaffeehaus zu gehen.
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Mimi und Rudolf kommen zum Kaffeehaus, alle feiern ausgelassen den Weihnachtsabend. Auch Musette taucht auf, sie ist ein munteres und leichtsinniges Mädchen, das einen reichen älteren Mann „an der Angel“ hat. Marcel war einmal in sie verliebt und Musette kann ihn bald wieder für sich begeistern. Gemeinsam ziehen alle weiter und lassen Alcindor, den reichen Mann, alleine mit einer offenen Rechnung im Kaffee zurück.
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Inzwischen ist es Feber geworden. Es ist kalt und es schneit und Menschen ziehen in die Stadt, um ihre tägliche Arbeit zu verrichten. Mimi und Musette haben zusammen ein Zimmer bezogen. Mimi besucht Marcel und jammert, dass Rudolf sie aus Eifersucht verlassen hat. Da taucht Rudolf selber auf und Mimi versteckt sich, um das Gespräch zwischen den beiden Männern zu belauschen. Sie hört, dass Rudolf sie für sehr krank hält und kein Geld hat, um ihr zu helfen. Rudolf meint, dass sie vielleicht doch einen reichen Verehrer finden könnte, der ihr eine Behandlung zahlt. Mimi und er trennen sich, obwohl sie beide noch total ineinander verknallt sind. Auch Musette und Marcel trennen sich, sie haben einfach zu viel gestritten.
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Rudolf und Marcel sind in ihrer Dachwohnung und sind traurig, dass sie beide keine Freundin mehr haben. Collin und Schaunard besuchen sie und die Stimmung wird viel besser. Plötzlich stürmt Musette herein und kündigt Mimi an, die Rudolf vor ihrem Tod noch einmal sehen möchte. Die Freunde bemühen sich rührend um Mimi und holen sogar einen Arzt. Bevor dieser eintrifft stirbt Mimi aber und Rudolf bricht über ihr zusammen, während er schreit: „Mimi, Mimi!“

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Oper4Kids Fakten
Titel: La Bohème
  Szenen in vier Bildern
Uraufführung: 1896 Turin (Italien)
Komponist: Giacomo Puccini
Librettist: Luigi Illica und Giuseppe Giacosa [dschakoosa]
Personen: Alcindor, älterer reicher Mann Bass
Bernard, Hauswirt von Rudolf Bass
Collin, Philosoph (Freund von Rudolf) Bass
Marcel, Maler (liebt Mimis Freundin Musette) Bariton
Mimi, Näherin (Liebe von Rudolf und sehr krank) Sopran
Musette, Freundin von Mimi (verliebt in Marcel) Sopran
Parpignol, Spielzeugverkäufer Tenor
Rudolf/Rodolofo, Dichter (liebt Mimi) Tenor
Schaunard, Maler (Freund von Rudolf) Bariton
Zollwächter Bass
Ort: Paris
Zeit: um 1830
Dauer: 1 Stunde 50 Minuten

Nach der Uraufführung (der ersten Aufführung überhaupt) der Bohème konnte man in der Zeitung lesen, dass die Oper "oberflächlich" sei und keinen Eindruck hinterlassen würde. Welch ein Irrtum! Bis heute ist diese Oper von Puccini eine der beliebtesten Opern der Geschichte und wird auf allen Opernhäuser der Welt gespielt. Der Erfolg mag daran liegen, dass die es in der Oper nicht um Zaubergestalten und die heile Welt, sondern um Menschen aus dem harten Leben geht, so dass jeder einzelne Mensch mit Mimi, Rudolf und den anderen Personen mitfühlen kann.

 
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